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Shigatse- Gyantse - Yamdrok Tso - KaroLa - Lhasa
Geschrieben von: Lutzi   
Samstag, 22. Oktober 2005 um 08:47
Das Tashilunpo-Kloster in Shigatse ist sehr sehenswert und für die Tibeter sehr hochstehend, da es Sitz für den Panchen Lama ist. Leider hab ich eine grandiose Magenverstimmung, sodass ich mich recht plagen muss und die gewaltige Schönheit nur am Rande wahrnehme. Als ich abends vom Internetcafe ins Guesthouse komme, haben sich tatsächlich Peter und Cameron in mein Zimmer eingenistet. Wir freuen uns sehr und tauschen unsere Neuigkeiten. Nach einem gemütlichen Vormittag und etlichen frittierten Kartoffeln zum Frühstück mache ich mich nach Gyantse auf. Viele Dörfer am Weg machen diese Strecke sehr kurzweilig, denn ich kann immer wieder ihre Erntearbeiten sehen.
Aufgrund des immer stärker werdenden Gegenwinds nehme ich so manche Gelegenheit einer Mitfahrgelegenheit wahr: da war der riesig mit Stroh beladene Anhänger oder der junge Tibeter auf seinem Motorrad.  Gyantses Kloster  mit seinem mehrgeschossigen Gebetsturm nimmt mich sehr gefangen und ich nehme mir dafür den ganzen Vormittag Zeit. Abends komme ich noch bis fast an den ersten Pass - KaroLa auf fast 5000m und finde einen genialen Campplatz mit toller Aussicht. Leider ist das Wetter in den letzten Tagen nicht mehr ganz so stabil, sodass ich über den KaroLa und den KampaLa leichten Schneeregen habe. Was soll’s, auch wenn der eigentlich türkisfarbene Yamdroktso mir dunkel entgegengrüßt, ist es eine tolle, abwechslungsreiche Strecke. Da der dunkel verhangende Wolkenhimmel weiteren Schnee ankündigt, entschließe ich mich, nicht auf der Passhöhe zu übernachten, sondern den folgenden Downhill mit gut 23 Kilometern Länge gleich abzufahren. In Darga, einem kleinen Nest finde ich eine nette Unterkunft und habe große Freude mit den Kindern im Dorf. Anderntags machte ich mich auf den Weg nach Samye, dem ältesten Kloster in Tibet. Hierbei muss man mit einer Fähre den Tsangpofluss überqueren. Schön, mitten in Sanddünen gelegen, umrandet von den schön herbstlich verfärbten Bäumen, zeichnet ein besonders schönes Bild und eine feine Stimmung. Noch am gleichen Abend erreiche ich Lhasa, Fast 3000 Kilometer Radstrecke (rund 200 Stunden) und etliche Kilometer mit Truck, Bus und Jeep liegen hinter mir. Keine Pannen, das Radl hat alles super überstanden, und ich bin um viele Erlebnisse reicher...