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Radreise Asien 2005/06 - Bericht
Alle Berichte dieser Reise...

Mit dem Rad in den Nordwesten Vietnams
Geschrieben von: Lutzi   
Sonntag, 12. März 2006 um 09:15
Um dem crazy traffic zu entkommen, nehme ich für die ersten 60 km aus Hanoi den Bus nach HoaBinh, von wo ich mich mittags zu dem bekannten Thaidorf MaiChau aufmache. Endlich wieder auf dem Radl sitzen. Ich hielt es schon fast nicht mehr für möglich, dass Vietnamesen auch freundlich sein können. Hab ich sie im Bus noch eben verflucht, sind sie kurz darauf freundlich, winken, grüßen und niemand forciert mich etwas zu tun, was ich nicht mag! Ich genieße den Fahrtwind, das Stückchen Freiheit und selbst die Pässe machen mir nach den wochenlangen Stadtbesichtigungen und am Beach liegen, nichts aus!
Ich sehe die ersten Frauen, die in ihrer typischen Tracht am Wegrand ihr Gemüse verkaufen und bin fasziniert von den steil aufragenden, bewaldeten Karstkegel. Allerdings: vieles wurde schon abgeholzt und zu Tee- und Pflaumenplantagen, Reis- und Kornfelder usw. kultiviert oder sind mit Bambus überwuchert.
Obwohl es mittlerweile frühlingshaft ist, packen sich die Vietnamesen dick in Daunenjacken, Wollmütze, Handschuhe ein, während ich mit kurzem Trikot bergauf radle! Aber ich muss auch zugeben, dass es durchaus recht frisch ist und auch ich froh um meine warmen Klamotten bin.
Aktualisiert ( Montag, 19. Mai 2008 um 09:28 )
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Hanoi und Halong Bay
Geschrieben von: Lutzi   
Montag, 27. Februar 2006 um 09:13
Nach einer weiteren Nachtfahrt von Hue komme ich dieses Mal einigermaßen erholt in Hanoi an, denn wozu schleppe ich denn meine Campingmatte und Schlafsack mit? Ich habe mich einfach auf den Mittelgang des Busses gelegt und konnte mich gut erholen. Vom Busbahnhof radle ich mit einigen Hotelflyern in der Hand zum Stadtzentrum - dem sogenannten 'Old Quarter', wo sich in einem Gewirr von engen Strassen die unterschiedlichsten kleinen Läden, Hotels, Restaurants und Cafes aneinander reihen. Hier findet man die Schuhstrasse, dort die Brillenzeile, ums Eck Fake-Klamotten, dann die Essensmeile neben den Marktständen mit frischem Seafood, quert man eine weitere Strasse geht's ins Viertel mit Metallverarbeitung, Schmuckläden und Uhren usw. Und Entschuldigung, wenn ich wieder mal vom Verkehr schreibe. Aber er ist einfach so allgegenwärtig und nervenaufreibend. So manches Mal glaube ich, mich in einem Mountainbike-Rennen zu befinden: da wird rechts und links überholt, Einbahnstrassen gelten nur für Autos, nicht aber für den restlichen Verkehr, Leute bleiben mitten in den Kreuzungen stehen und quatschen, minutenlanges Hupen, auch wenn es offensichtlich ist, dass man deswegen nicht schneller vorwärts kommt.
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Viet Nam - ein Land voller Gegensätze
Geschrieben von: Lutzi   
Sonntag, 26. Februar 2006 um 09:11
Viet Nam - dem dritten Land, das ich in Indochina bereise - eilt nicht ein besonders guter Ruf voraus, und so war ich natürlich gespannt, ob sich die Travellerberichte mit meinen Erlebnissen decken werden. Leider ja! Soweit ich das bisher beurteilen kann. Aber das ist bisher ja nur eine sehr eingeschränkte Sichtweise, da ich mich ja faktisch nur mit dem Bus von einer Stadt zur nächsten fahren ließ. Ich habe selten erlebt, dass sich ein Land und die einzelnen Städte derart auf den Tourismus eingestellt haben. Durchorganisierte Sightseeing-Touren, Einkaufsläden und Boutiquen, besondere Aktivitäten mit Kultur, Geschichte und Sport. Man kann hier so richtig bequem reisen, und wer auf eigene Faust was unternehmen möchte, kommt fast grundsätzlich teurer weg. Ich entscheide mich für das Open-Bus-Ticket, was den Vorteil hat, dass es eine unschlagbar günstige (18 Dollar von Saigon nach Hanoi) und schnelle Variante ist, das geografisch langgezogene Land zu bereisen und einen ersten Eindruck zu gewinnen. Ich hab mich entschieden, den Nordenwesten genauer zu erkunden und mache deshalb nur in einigen Städten in Süd- und Zentralvietnam Halt. In Hanoi angekommen, stelle ich fest, dass das Reisen mit dem Bus fast anstrengender ist, als auf dem Rad. Die Landschaften fliegen nur so an mir vorbei und ich nehme nach den vielen Stunden im Bus nicht wirklich etwas wahr, hänge im Halbschlaf im Sitz und suche v.a. während der zwei langen Nachtfahrten die bequemsten Positionen.
Erstaunt bin ich wieder mal über die vielen auffälligen Unterschiede, beim Grenzübertritt von Cambodia nach Viet Nam. Die geschwungene Schrift der Khmer wird von lateinischen Buchstaben mit Betonungspunkten und –dächern abgelöst, die Sprache klingt wesentlich aggressiver, obwohl melodisch und für mich sehr schwer nachzusprechen. Allgemein wirken die Vietnamesen deutlich ernster und ein Lächeln zaubern sie nur selten auf die Lippen. Na ja, mal sehen, ob sich das im Norden, wenn ich durch die Dörfer radeln werde, ändert.
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